Selbstdemontage

105 Zuschauer kamen zum Derby zwischen der ersten Mannschaft aus Klettwitz und Annahütte in das Stadion am Windpark am letzten Samstag. Bei bestem Fußballwetter agierten beide Teams anfangs etwas verhalten in der Klettwitzer Arena. Das Annahütter Team, musste aufgrund der Verletztenmisere erneut umstellen und versuchte erst einmal aus einer sicheren Abwehr heraus zu agieren. Dies gelang fast eine viertel Stunde recht ordentlich. Danach schlichen sich peu a peu Fehler ein, die zu Chancen für das Heimteam führten. Dabei besaß Benito Nolte die erste große Chance, jedoch konnte Danny Kittner mit einer tollen Reaktion einen Rückstand verhindern. Unsererseits konnte sich Christian Jahn gut in Szene setzen, jedoch verfehlte sein Schuss um Haaresbreite sein Ziel. Es entwickelte sich nun ein recht abwechslungsreiches, wenn auch nicht hochklassiges Spiel. Einem gehaltenen Foulstrafstoß durch Danny Kittner, folgte ein Pfostenknaller von Christian Jahn. Klettwitz wechselte in der 30. Minute Christian Most ein, was in der Folge dem Klettwitz Spiel sichtlich gut tat. Nur zwei Minuten später musste unser Team ebenfalls wechseln. Bei einem Solo wurde Markus Penz rustikal gebremst, in dessen Folge er verletzt den Platz verlassen musste. In der 34. Minute ging Klettwitz durch Benito Nolte, nach feiner Vorarbeit von Christian Most in Führung. Die Antwort unseres Teams, ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Einen nicht gerade optimal getretenen Freistoß von Alexander Krüger, konnte Erik Blomberg im Klettwitzer Tor nicht festhalten und Christian Jahn staubte, zum nicht unverdienten Ausgleich, ab. So ging es munter bis zur Halbzeit weiter, wobei Christian Jahn uns beinahe noch vor dem Halbzeitpfiff in Führung brachte, jedoch diesmal Blomberg glänzend reagierte. Die erste Halbzeit machte richtig Spaß, wobei die beiden verletzungsbedingten Ausfälle, Sebastian Kaiser musste ebenfalls aufgrund einer Verletzung den Platz verlassen, einen gewissen Wermutstropfen hinterließen.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Hausherren mit mehr Schwung aus der Kabine. Das Klettwitzer Team kreierte, die eine oder andere Chance, scheiterte jedoch vor allem immer wieder an Danny Kittner. Das 2:1 für Klettwitz fiel in der 56. Minute, nachdem Torjäger Julian Schenk einen missglückten Schussversuch von Nolte im Strafraum aufnahm und im Annahütter Kasten versenkte. Grün- Weiß bemühte sich in der Folge um den Ausgleich, hatte auch verheißungsvolle Szenen im Strafraum, agierte jedoch sehr unglücklich und so hatte die Klettwitzer Führung weiter bestand. Christian Jahn musste in der 69. Minute ebenfalls verletzungsbedingt den Platz verlassen und somit war das Annahütter Auswechselkontingent erschöpft. Beide Teams schenkten sich weiter in der Folge nichts, ohne jedoch unfair zu werden. Es waren dann krasse individuelle Fehler, vor allen Dingen von den erfahrenden Spielern, die das Spiel entschieden. In der 76. und 77. Minute erzielt Julian Schenk das 3:1 und 4:1, also einen lupenreinen Hattrick, nachdem man mit krassen Fehlaktionen die eigene Abwehr aushebelte und den Klettwitzer Torjäger in Szene setzte. Es hatte schon etwas groteskes, was dann folgte: Statt zu versuchen die Partie in Ruhe zu Ende zu spielen und Verantwortung zu übernehmen, wirkten die meisten Erfahrenden trotzig und erhielten prompt die Quittung. Am Ende stand ein 7:1, man muß sicher tief in der Geschichte zurückgehen, um eine vergleichbare Niederlage zu finden.

Fazit: Es gibt sicher sehr viel Redebedarf nach solch einem Spiel, dabei sollte der Fokus jedoch nicht auf die krassen individuellen Fehler der letzten viertel Stunde gelegt werden, die zu Toren führten, denn das wissen die Spieler allein. Vielmehr sollte man auf das gesamte Zweikampf- und Taktikverhalten eingehen, um gut gerüstet für die folgenden Partien zu sein.

 

Weitere Partien:

Eintracht Ortrand II : Grün- Weiß Annahütte II 5:1

Torschütze: Felix Egeresi in der 74. Minute zum 3:1

 

Wormlage/Annahütte III : Rot- Weiß Kostebrau 0:3

 

F-Junioren:

Annahütte/Schipkau : Alemannia Altdöbern 4:1